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Am Haardtkopf und doch nicht “Am Haardtkopf” -
Sankt Antonius in Gornhausen
Der Ort Gornhausen, zwischen Mosel und Hunsrück gelegen, hat für uns gleich mehrere Besonderheiten:
Es gab wohl schon in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine Kapelle in Gornhausen - ein Baurest mit der Inschrift ANNO DM.M.CC, der heute in der Fassade von St. Antonius eingemauert ist, kündet davon. Seelsorgerisch wurde diese von Veldenz aus betreut. 1789 erbaute man eine neue Simultankirche, die 1800 bei einem Großbrand, dem fast der komplette Ort zum Opfer fiel, vernichtet wurde. In der Folge löste man das Simultanverhältnis auf und erbaute zwei ganz ähnliche Saalkirchen, jeweils mit dreiseitigem Chorschluss und Dachreiter: 1823/24 die Katholiken etwas weiter straßenaufwärts, 1824/25 die Protestanten am alten Standort.
St. Antonius ist dem berühmten ägyptischen Einsiedler, der als Begründer des Mönchtums gilt und dessen Gedenktag am 17. Januar gefeiert wird, geweiht. Die äußerlich schlichte Dorfkirche entpuppt sich im Inneren als hübscher barocker Saal! Man mag kaum glauben, dass die jetzige Raumfassung schon fast 45 Jahre alt ist! Der letzte freundliche Anstrich erfolgte bei einer Renovierung in den Jahren 1977/78, bei der unter anderem der Fußboden des Kirchenschiffs erneuert und ein neuer Volksaltar eingebaut wurde.
Einige barocke Ausstattungsgegenstände der Kirche stammen noch aus der alten Kirche des 18. Jahrhunderts, so z.B. die zweiflügelige Westtür mit einfacher Schnitzerei, die runde Kanzel und der Hochaltar, auf dem ursprünglich die heute an den Wänden des Kirchenschiffs angebrachten Standbilder des Antonius Abt und des Bartholomäus positioniert waren.
Die Pfarrstelle St. Matthias Rechts und Links der Mosel, die für Gornhausen zuständig ist, ist seit dem 15. Januar 2023 mit den beiden Pfarrern Bruno Comes und Dekan Peter Klauer besetzt, die das Amt des Pfarrers gemeinsam ("in solidum") ausüben.
Link zu St. Antonius auf Google Maps