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Morbach-Wolzburg, St. Valentinus

Altar auf Wanderschaft -

St. Valentin in Morbach-Wolzburg

Das 1281 erstmalig erwähnte Wolzburg ist mit ungefähr 200 Einwohnern nach Odert und Elzerath der drittkleinste der 19 Morbacher Ortsbezirke. Es liegt auf dem „Balkan“, so werden die drei nebeneinander liegenden Morbacher Ortsbezirke Hoxel, Morscheid-Riedenburg und Wolzburg bezeichnet.

Wie die Kapellen in HoxelOdert und Riedenburg (ursprünglich) wurde auch die Wolzburger Kapelle im Jahre 1770 erbaut; das 250jährige zunächst coronabedingt ausgefallene, gemeinsame Jubiläum wurde im Jahr 2022 mit einer Kapellenwanderung über den „Balkan“ nachgefeiert. „Der Sage nach soll das Geld für diese Bauten aus einem Schatz stammen, den der seinerzeit agierende Pfarrer J. Anton Klee in einem Haus in Odert fand, das der Kirche vermacht worden war. Ein Offizier soll im 30-jährigen Krieg den Schatz dort vergraben haben.“ (vgl. die informative Homepage www.balkan.city)

Die Wolzburger Kapelle ist den Bauten in Odert und in Hoxel ganz ähnlich. Wie diese handelt es sich bei St. Valentin um einen einfachen kleinen Saalbau mit gebogener Holzdecke, Flachbogenfenstern, dreiseitigem Chorschluss und Dachreiter.

In St. Valentin findet sich ein besonderes Kleinod, ein recht aufwendiger barocker Altar, den man hier nicht unbedingt erwarten würde. In einer Schautafel außen an der Kapelle, die normalerweise nur zu den Gottesdiensten geöffnet ist, sind Bilder und Erläuterungen zur Geschichte insbesondere des Altars zu sehen.

Bei einem Besuch in der Pfarrei Morscheid 1803 kam der Trierer Bischof auch nach Wolzburg, wo kein Altar in der Kapelle vorhanden war. Daraufhin gab er den Wolzburgern den Auftrag, einen in Trier vermutlich im Zuge der Säkularisation überflüssig gewordenen, aus einem Karmelitenkloster stammenden Altar für die Wolzburger Kapelle abzuholen. In Trier befand sich der Altar usprünglich über dem Grab des Adeligen Johannes Jakob von Gessner. Nach mündlicher Überlieferung wurde der Altar zwischen 1803 und 1804 von zwei Bürgern nach Wolzburg gebracht, wo er bis 1970 stand. Dann wurde er abgebaut und lagerte über zwanzig Jahre in einer Scheune. Nach seiner Restaurierung 1996/97 konnte er 1997 wieder in der Wolzburger Kapelle aufgestellt werden.

Auf der rechten Seite des Altars ist eine etwas roh gearbeitete Figur des Patrons Valentin - hier in altertümlicher Schreibweise mit „Falendinus“ bezeichnet - angebracht. Das Patrozinium ist somit wie in der Kapelle in Kommen (Pfarrei Am Haardtkopf St. Christophorus) der Valentinstag, also der 14. Februar.

Als Filiale der früheren Pfarrei St. Laurentius Morscheid gehört St. Valentin seit Beginn des Jahres 2022 zur Pfarrei Vierzehnheilige Morbach; Pfarrer ist Michael Jakob. Auf der Homepage der Pfarrei gibt es weitere Bilder, u.a. eine Luftaufnahme der Kapelle.

Link zur Kapelle St. Valentin in Morbach-Wolzburg auf Google Maps

Bildergalerie Morbach-Wolzburg, St. Valentinus