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Piesport-Reinsport, St. Nikolaus

Über 400 Jahre alt -

St. Nikolaus in Piesport-Reinsport

Wir haben noch keine Untersuchungen angestellt, in welcher Gemeinde unseres Pastoralen Raumes die „Kirchen- und Kapellendichte“ am höchsten ist … was die absoluten Zahlen betrifft, dürfte Piesport neben der deutlich größeren Einheitsgemeinde Morbach jedenfalls an der Spitze rangieren!

Die 1969 aus den Ortschaften Piesport (damals Kreis Wittlich) und dem größeren Niederemmel (damals Kreis Bernkastel) gebildete Gemeinde Piesport ist mit ihren knapp 2.000 Einwohnern die flächenmäßig größte Weinbaugemeinde des Anbaugebietes Mosel.

Neben den beiden Pfarrkirchen St. Martin Niederemmel und St. Michael Piesport gibt es dort noch vier weitere größere Kapellen - die Ferreser Kapelle, St. Sebastian in Alt-Piesport, die Allerheiligen-Kapelle in Müstert und St. Nikolaus in Reinsport! Daneben wird das Ortsbild und die Gemeindeflur von vielen weiteren kleineren Kapellen, Bildstöcken und Heiligenhäuschen geprägt; hier begegnet man wirklich auf Schritt und Tritt den steinernen Zeugnissen des Glaubens der vergangenen Jahrhunderte.

Die Kapelle St. Nikolaus steht also im Ortsteil Reinsport, in dem früher Fischer ansässig waren - vermutlich wurde daher Nikolaus, unter anderem Patron der Binnenschiffer und Fischer, als Kirchenpatron gewählt.

Die gepflegte Kapelle ist einer der vielen kleinen Kirchbauten in unserem Raum, in denen keine regelmäßigen Gottesdienste mehr stattfinden (können), die aber den Menschen vor Ort nach wie vor etwas bedeuten - z.B. dem Angelsportverein, der sich um die Erhaltung dieser Kapelle verdient gemacht hat - und die glücklicherweise zum Besuch und zum Gebet tagsüber geöffnet werden können.

St. Nikolaus Reinsport zeigt auf dem Türsturz des aufwendigen Westportals, das von einem Relief des heiligen Nikolaus gekrönt wird, das Baujahr 1616. Seit jeher eine Filiale der Pfarrei St. Martin Niederemmel, wurde die Kirche jedoch erst im Jahr 1679 (möglicherweise das Baujahr des Altars?) geweiht. 1715 wurde sie bereits als „ruinosa“ bezeichnet - mehrfach war Hochwasser zu Gast - aber immer wieder hergerichtet, so z.B. 1929.

Der Kirchenpatron Nikolaus begegnet uns im Altarretabel des im Lichten 11,20 m langen, 5 m hohen und breiten Bruchsteinbaus wieder. Ursprünglich stand oben im Altar eine Pietà, diese befindet sich nun an der linken Seitenwand (16./17. Jahrhundert).

Sehr auffällig ist ein weiterer Altar aus der Mitte des 17. Jahrhunderts an der rechten Seitenwand, der die 14 Nothelfer und ein Marienbild zeigt. Er stammt aus der Wallfahrts- und Klosterkapelle Nothgottes im Rheingau und wurde 1930 von Pfarrer Schuhbach bei einer Versteigerung erworben.

Den 14 Nothelfern wird in Reinsport in besonderer Weise gedacht, denn sie sind gleich noch einmal in der Kapelle in Figuren aus dem 20. Jahrhundert dargestellt.

St. Nikolaus Reinsport gehört als Filiale von St. Martin zur Pfarreiengemeinschaft Neumagen-Piesport. Die Pfarrstelle ist derzeit vakant, Vakanzverwalter ist Dekan Peter Klauer.

Die hübsche Kapelle ist wie die beiden Pfarrkirchen in Piesport - St. Michael jedoch nur bis zum Gitter unter dem Empore - tagsüber grundsätzlich geöffnet.

Link zu St. Nikolaus auf Google Maps

Bildergalerie Piesport-Reinsport, St. Nikolaus