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Kapelle im Weinberg -
Die Laurentiuskapelle in Trittenheim
Trittenheim, Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Römische Weinstraße Schweich, war bis Ende 2022 die westlichste Gemeinde in unserem Pastoralen Raum. Seit dem 1. Januar 2023 gehört die Pfarr- bzw. Kirchengemeinde St. Clemens Trittenheim nun zum Pastoralen Raum Schweich. Hier gibt es wie in Morscheid-Riedenburg (Einheitsgemeinde Morbach) einen Sakralbau, der dem römischen Diakon geweiht ist, der am 10. August 258 von Kaiser Valerian auf einem glühenden Eisenrost zu Tode gefoltert wurde und dessen jährlich an diesem Tag gedacht wird.
Wenn man die Bundesstraße 53 moselabwärts aus Richtung Klüsserath kommend entlang fährt, ist das hübsche Kirchlein auf einer markanten, oft windigen Anhöhe gegenüber von Leiwen ein weithin sichtbarer Sakralbau.
Schon 1569 und 1609 wurde der kleine Bau im Laurentiusberg urkundlich erwähnt. Damals stand er noch inmitten einer Siedlung, erst später wurde Trittenheim ins Tal verlagert. 1583 soll die heutige Kapelle unter Pastor Petrus Wolsfelt erbaut worden sein; im Jahre 1846 stand nur noch der Chor. 1920 wurde der damals ruinöse Bau nach Plänen des Architekten Falkowsky (Mainz) wiederhergestellt, um eine Achse erweitert und erhielt einen Dachreiter.
Regelmäßig war die Laurentiuskapelle am 2. Wochenende im August Ziel einer feierlichen Prozession. Der am 15. Dezember 1996 gegründete Förderverein Laurentiuskapelle Trittenheim e. V. hat sich maßgeblich um den Erhalt des heute auch als Kriegerdenkmal genutzten Gebäudes, zuletzt zwischen 1997 und 1999 in Form einer vollständigen Renovierung, verdient gemacht. Dabei wurde Dank des vorbildlichen Engagements der Bevölkerung die Kapelle rundherum saniert, u.a. auch Dach und Verputz, und die Überdachung des Eingangs weiter nach vorne gezogen.
Das Innere der Kapelle wird nur an Wochenenden geöffnet, ansonsten kann man aber durch die Tür einen Blick ins Innere und auf die Darstellung des Heiligen Laurentius werfen. In jedem Falle lohnt der Besuch der Örtlichkeit auch wegen der wunderbaren Aussicht!
Eine hervorragende und umfassende Darstellung der Baugeschichte bis in die jüngste Zeit finden Sie auf dieser Website, daneben gibt einen eigenen Wikipedia-Eintrag zu dem Bauwerk.