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26. Juli 2025:18:30Hl. Messe

Orgelmusik im Gottesdienst In diesem Gottesdienst erklingen mit dem ersten Satz der Triosonate in c-moll sowie der Passacaclia c-moll zwei herausragende Orgelwerke von J. S. Bach. Sie sind herzlich eingeladen, den Gottesdienst mitzufeiern und diese beiden Glanzwerke barocker Orgelliteratur bewusst zu erleben. · Die Triosonate c-Moll BWV 526 von Johann Sebastian Bach ist die zweite von sechs sogenannten Orgeltriosonaten (BWV 525–530), die zwischen 1727 und 1732 entstanden sind – wahrscheinlich in Leipzig. Der 1. Satz dieser Sonate lautet Vivace und gehört zu den bedeutendsten Beispielen für Bach’s kontrapunktische Meisterschaft im Triosatz, bei dem jede der drei Stimmen (rechte Hand, linke Hand und Pedal) eine unabhängige Melodielinie führt. Durch imitatorische Techniken, motivische Engführungen und stimmliche Ausgewogenheit verbindet Bach Virtuosität und musikalische Tiefe. · Die Passacaglia c-Moll BWV 582 von Johann Sebastian Bach ist eines seiner berühmtesten Orgelwerke, entstanden um 1716 und ein herausragendes Beispiel barocker Variationskunst. Über einem stets wiederkehrenden, markanten Bassmotiv entfaltet Bach eine reiche Folge von Variationen, die meisterhaft kontrapunktische Strenge und klangliche Pracht verbinden. In immer neuen Gestalten steigert sich das Werk zu einer doppelten Fuge, die das Thema in majestätischer Größe vollendet. Sie gilt als Meilenstein der Orgelmusik und vereint kompositorische Strenge mit expressiver Tiefe. Bach unterteilt die Passacaglia in sieben thematische Gruppen (2,3,4,2,4,3,2 Variationen), die eine Symmetrie bilden. Diese konzeptionelle Gliederung, bei der die Zahl 7 eine besondere Bedeutung hat, steht symbolisch für die vollendete Schöpfung und zeugt von Bachs tiefem Glauben.

Morbach:Kirche St. Anna

Bahnhofstraße 1
54497 Morbach
Morbach_St_Anna_02

Ein Zentrum für die im Hunsrück gelegenen Orte unseres Pastoralen Raumes ist Morbach - als Pfarrort ist Morbach allerdings noch recht "jung"!

Zum 1. April 2025 wurde Michael Meiser als Pfarrer eingeführt.Was unseren Pastoralen Raum betrifft, ist Morbach das eindeutige Zentrum im Hunsrück. Daneben ist der Hauptort der Einheitsgemeinde mit ihren 19 Ortsbezirken auch der Namensgeber für die zum 1. Januar 2022 neu gegründete Pfarrei Vierzehnheilige Morbach - es gibt insgesamt vierzehn verschiedene Heilige in den Kirchen und Kapellen.

Umso mehr erstaunt es, dass Morbach wohl der zweitjüngste (ehemalige) Pfarrort in unserem ganzen Pastoralen Raum sein dürfte! 1374 war eine Kapelle zur Ehren der heiligen Adula als Filiale von Bischofsdhron erwähnt worden, in den vergangenen Jahrhunderten wechselte das Patrozinium dieser Kapelle dann über Agatha zu Anna; erst ab 1715 ließ sich ein "ständiger Geistlicher", der auch als Lehrer fungierte, bei der Kapelle in Morbach nieder.

Der Bau der Poststraße von Birkenfeld über Morbach nach Bernkastel unter Napoleon sorgte dann für eine wachsende Bedeutung des Hunsrückortes, der, nachdem er deutlich größer als Bischofsdhron geworden war, statt der kleinen Kapelle eine würdige Kirche erhalten sollte. So wurde 1830 der Bau der heutigen Kirche als klassizistischer Saalbau begonnen und mit der Kirchweih am 6. September 1834 die Pfarrei St. Anna errichtet. Bereits 1881 musste der Turm dieser Kirche wegen Bauschäden abgebrochen werden, der neue Kirchturm wurde im neoromanischen Stil errichtet. 1934/35 erfolgte ein großer Erweiterungsbau, bei dem ein Querschiff und ein neuer Altarraum hinzugefügt wurden; erst 1945 erfolgte die Einweihung. Vier Jahre später konnte ein neues Vierergeläut geweiht werden.

Am Annentag (26. Juli), dem Gedenktag der heiligen Anna (Jesu Großmutter), wird in Morbach traditionell die Kirmes gefeiert.

Ältester Schatz der Kirche ist das sog. Rascheit-Epitaph an der rechten Seitenwand der Kirche aus dem Jahr 1571, vielleicht aus der Werkstatt des Hans Ruprecht Hoffmann. Hochaltar, Kanzel und verschiedene weitere Figuren in der Kirche wurden von der ehemaligen Morbacher Kunstschreinerei und Bildhauerei Mettler, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche am Unteren Markt gelegen, angefertigt. Die von Orgelbau Trier (Rudolf Oehms) 1988 angefertigte Orgel, an der Kantor Markus Thomé als hauptamtlicher Kirchenmusiker agiert, wurde 2021 von Thomas Gaida (Wemmetsweiler) renoviert und erweitert.

Bilder der Verglasung finden sich hier.

Die Kirche ist tagsüber grundsätzlich zum Besuch geöffnet!

Artikel über die Morbacher Annakirche finden Sie auf den Seiten der Pfarrei und denen der Einheitsgemeinde. Zum 1. April 2025 wurde Michael Meiser als Pfarrer eingeführt.

Link zu St. Anna auf Google Maps