Morbach, OT Weiperath:Kapelle "Maria Ruh" (Backes-Kapellchen)
Äußerst malerisch liegt das hübsche Kapellchen oberhalb des Morbacher Ortsteils Weiperath unter einer mächtigen Eiche. Der Heimatverein Weiperath führt auf seiner Homepage zu der Kapelle aus:
"Das "Backes"-Kapellchen steht am früheren Weg nach Odert unter einer 300 Jahre alten, zerzausten Eiche. Der richtige Name ist "Maria Ruh". Es wurde 1855-57 von der Familie Stein (Hausname: Backes) erbaut. Damit löste die Familie ein Versprechen ein, da ihre Gebete erhört wurden und eines ihrer zwei Mädchen von einer schweren Krankheit geheilt wurde. Im Inneren steht auf einem gemauerten Sockel eine Nachbildung der Grotte von Lourdes, in der eine Statue der Gottesmutter steht. In die Vorderwand des Sockels ist ein Sandstein eingefügt, der ein Relief der Flucht nach Ägypten zeigt.
Er stammt von einem Bildstock, der vor Erbauung dieses Heiligenhäuschens an gleicher Stelle gestanden hat. Unter der Decke ist ein ovales Relief mit dem gleichen Motiv angebracht. Man findet eine Kniebank zum Beten, zahlreiche brennende Kerzen und Votivtafeln, die von Gebetserhörungen zeugen. Das "Backes"-Kapellchen wurde mehrmals renoviert, das letzte Mal in den 70er Jahren. Es wurde am 9. März 1983 unter Denkmalschutz gestellt."
Eine in der Kapelle befindliche Tafel führt noch weiter aus, dass das geheilte Mädchen, Gertrud Stein oder "Backes Traud", über 50 Jahre lang die Kranken, Siechenden und Sterbenden in Weiperath pflegte und sich nicht nur mit den heimischen Heilkräutern und der Salbenherstellung auskannte, sondern auch besonders einfühlsam mit den Hilfsbedürftigen umging. Insofern ist es schön, dass durch das "Backes-Kapellchen" heute das vorbildliche Verhalten von Gertrud Stein in Erinnerung gehalten wird!
Lage der Kapelle Maria Ruh auf Google Maps