Morbach, OT Riedenburg:Kapelle St. Wendalinus
St. Wendalinus liegt auf dem „Balkan“! So werden die drei Ortsbezirke Hoxel, Morscheid-Riedenburg und Wolzburg der Einheitsgemeinde Morbach genannt. Weitere interessante Infos dazu gibt es auf einer umfassenden Homepage.
Nach einem Blitzeinschlag mit Brand am 1. Juni 2018 in den Turm konnten über vier Jahre in der Filialkirche St. Wendalinus Riedenburg keine Gottesdienste mehr stattfinden. In den Folgejahren wurde dank massiver Bezuschussung des Bistums eine umfassende Innen- und Außenrenovierung durchgeführt. Alle Flächen wurden neu angestrichen, alle Dacheindeckungen erneuert, die defekte Elektroinstallation und die Läuteanlage ebenfalls, ein neuer Blitzschutz wurde installiert, und vieles mehr wurde gemacht - schön! Der Raum wurde bestuhlt, was vielfältigere Nutzungen ermöglicht. Möge der neue alte Dorfmittelpunkt von Riedenburg oft genutzt werden!
Am Donnerstag, 07.07.22, fand der erste Gottesdienst nach langer Zeit, eine heilige Messe, in dem schmuck renovierten Kirchlein statt.
Wie zwei andere „Balkan“-Kapellen (Hoxel und Wolzburg) und wie die Oderter Kapelle wurde St. Wendalinus 1770 erbaut. Die Homepage www.balkan-city.de führt dazu aus: „Der Sage nach soll das Geld für diese Bauten aus einem Schatz stammen, den der seinerzeit agierende Pfarrer J. Anton Klee in einem Haus in Odert fand, das der Kirche vermacht worden war. Ein Offizier soll im 30-jährigen Krieg den Schatz dort vergraben haben.“
Ursprünglich muss der Bau ähnlich der Hoxeler Kapelle ausgesehen haben, doch St. Wendalinus wurde bereits schon einmal im Jahre 1873 durch Blitzschlag zerstört. 1889 erfolgte der Wiederaufbau in der heutigen Form.
Das Kirchenschiff zeigt die sich gegenüber liegenden Figuren des Kirchenpatrons Wendalinus und des Pestheiligen Rochus, daneben eine wohl ältere Darstellung des Wendalinus als Steinrelief am Eingang. Weiter ist die Kommunionbank in neuromanischen Formen bemerkenswert.
Bilder der schönen Verglasung aus den 60er Jahren in intensiven Blautönen finden Sie auf der Homepage der Forschungsstelle Glasmalerei e.V.
Weitere Infos auf der Homepage der Pfarrei. Nach dem Weggang von Pfarrer Michael Jakob ist Dekan Peter Klauer ab dem 1. Juli 2024 Pfarrverwalter.
Link zu St. Wendalinus auf Google Maps